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WeinWanderWochenende 2023

Worms, Nibelungenstadt und Lutherstadt!

Hierhin führte uns in diesem Jahr unser WeiWaWo. Fest verankert im Jahreskreis, immer am 2. Septemberwochenende, war es das 24. Weinwanderwochenende der Petruskirche.

Wie stets trafen wir uns am Freitag in der Jugendherberge zum Abendessen. Diese liegt in Worms sehr zentral, mitten in der Stadt, unweit des Doms. Die Zusammensetzung der Gruppe variiert immer etwas und Neue sind stets herzlich willkommen, so auch in diesem Jahr.

Gleich am Abend probierten wir den Wein der Region bei einer Weinprobe in einem extra Raum der Herberge. Der Winzer des Weingutes Best brachte acht verschiedene Weine mit, die er meist mit einem Trinkspruch präsentierte. Zwischendurch erzählte er auch viel Persönliches von seiner Arbeit als Winzer, vom Keltern, vom Alter der Weinstöcke, aber auch von Problemen beim Weinbau.  Sein Leitspruch: Nur das Beste vom “Best“ kommt in die Flasche und was das Beste ist, bestimme ich, fügte er mit einem Schmunzeln hinzu.

Am nächsten Morgen, nach dem Frühstück waren alle startbereit zur Wanderung. Gut ausgerüstet zum Schutz gegen die Sonne, machten wir uns auf den Weg. Schon jetzt war es sehr warm und der Himmel ohne ein Wölkchen. Mit dem Zug fuhren wir in den nächsten Ort, Osthofen, wo unser Weg begann. Bald schon erreichten wir auf einer Anhöhe einen Friedhof mit Kapelle.

Hier war ein schöner, kühler Ort zum Verweilen, Lauschen und Schauen. Wir saßen unter alten Bäumen im Schatten, unser Blick ging über die Rheinebene und wir lauschten den Worten Frithjof Deckers, der dem Wort „Wein“ in der Bibel nachspürte. Über 200 Mal kommt es in der Bibel vor und es gibt auch Weinlagen mit biblischen Namen, z.B. “Herrgottsacker“, “Himmelreich“, “Paradiesgarten“.  So schaffte er mit wunderbaren Worten eine Verbindung zwischen unserem Weinwandern und der Bibel. Mit Liedern umrahmt, war es eine Stärkung für Körper, Seele und Geist und für den besonderen Tag, der noch vor uns lag.

Unser Weg führte nun durch die Weinberge, vorbei an reifen Trauben, die in der Sonne leuchteten und zum Probieren einluden.

Da es inzwischen doch sehr heiß war, freuten wir uns, als wir den Treffpunkt am Abenheimer Skulpturenweg erreichten, wo der Winzer vom Weingut Ceres auf uns wartete. Der Abenheimer Skulpturenweg wurde 2009 eröffnet. Vier Meter lange Hochständer mit “Kanzeln“, die in früheren Zeiten im Herbst zur Starenabwehr dienten (Wingertschutz), wurden von Künstlern umgestaltet und sind so zu Kunstinstallationen geworden. Alle Kunstobjekte stehen im Dialog mit der Landschaft des Wonnegaus und mit der Heimatgeschichte Abenheims. Von hier aus hat man eine herrliche Aussicht über die Rheinebene und auch die Spitzen des Wormser Doms kann man erkennen.  Nach einem kühlen Secco zur Begrüßung, gab Herr Ceres freudig erfüllt und sehr lebendig Einblicke in seine Winzerarbeit und man spürte sofort, dass er seiner Berufung im Leben folgt. Der Winzer hatte nicht nur Wein dabei, sondern auch an kühles Wasser gedacht, was wir natürlich gerne annahmen. Ein Weinglas in der Hand, immer wieder einen neuen Wein kostend, mit Musik in den Ohren und vielen Informationen zogen wir langsam hinunter nach Abenheim zu seinem Weingut. Hier konnten wir uns an einem reichhaltigen Vesperteller stärken, um dann in einer sehr lockeren Atmosphäre weitere schmackhafte Weine zu genießen. Eine sehr gelungene Weinprobe und ein zu empfehlendes Weingut, da waren sich alle einig! Zurück ging es mit dem Bus, wo der Abend bei jetzt angenehmen Temperaturen mit einem kleinen Grillfest ausklang.

Bei der Stadtführung am nächsten Tag ging es zunächst um die Nibelungensage. Wir versuchten uns gemeinsam an das Geschehen zu erinnern. Mit der Nibelungensage im Gepäck durchstreiften wir dann Worms, um ihre Spuren zu entdecken.

Ein gemeinsames Essen im „Alten Ruderhaus“, direkt am Rheinufer, beendete das gelungene Wochenende.

Die gute Organisation verdanken wir Doris Huber. Alles hat sehr gut geklappt! Liebe Doris, für Deine Mühe danken wir Dir herzlich!!

Alle warten nun auf das nächste Jahr! Das 25. Weinwanderwochenende muss gefeiert werden!  

Angelika Archinal 

                                                                                                     


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