Herzlich Willkommen beim Rödermärker Brotkorb
Der Rödermärker Brotkorb stellt sich vor:
In unserem reichen Land braucht trotz der derzeitigen Krisen niemand zu hungern.
Dies sicherzustellen wird aber überall – auch in Rödermark – immer schwieriger.
Einerseits leben bei uns Menschen in materieller Not und haben nicht ihr tägliches Brot.
Andererseits werden immer wieder, sowohl im örtlichen Einzelhandel als auch in privaten Haushalten, viele Lebensmittel weggeworfen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr gebraucht oder verkauft werden können.
Um die Not zu lindern ist es auch im Sinne der Nachhaltigkeit unser Ziel, diese qualitativ einwandfreien, aber nicht mehr marktgängigen Nahrungsmittel, an Menschen in Not zu verteilen.
Aus diesem Grund haben die christlichen Kirchengemeinden Rödermarks 2005 den Brotkorb gegründet.
Lebensmittel-Ausgabe des Brotkorbs
Die Ausgabe der Lebensmittel erfolgt donnerstags von 15.30 Uhr bis ca. 17.00 Uhr. Anerkannt Bedürftige zahlen hierfür einen symbolischen Obolus von 1 Euro.
Hierzu ist die Vorlage eines Berechtigungsscheins (Rödermark-Pass) erforderlich. Dieser wird vom Sozialen Dienst der Stadt Rödermark ausgestellt.
Die Ausgabestelle: Ev. Petrusgemeinde Urberach, Wagnerstraße 35.
Die Ausgabe erfolgt in zwei Gruppen immer im Wechsel:
an einem Donnerstag die Gruppe A-K – (Anfangsbuchstabe des Familiennamens)
eine Woche später die Gruppe L-Z (– Anfangsbuchstabe des Familiennamens),
sodass unsere Kundinnen und Kunden zweimal im Monat zu uns kommen können.
Gerne teilt das Pfarrbüro mit, welche Gruppe an welchem Donnerstag bedient wird. Alternativ existiert ein Aushang mit der entsprechenden Information an der Tür zur Ausgabestelle.
Gerne werden auch Spenden von haltbaren Lebensmitteln in der Ev. Petrusgemeinde, Donnerstagmorgens entgegengenommen.
Diese Initiative wird von den fünf Kirchengemeinden Rödermarks getragen:
• Kath. St. Gallus Urberach
• Kath. St. Nazarius Ober-Roden
• Ev. Kirchengemeinde Ober-Roden
• Freie Ev. Gemeinde Rödermark
• Ev. Petrusgemeinde Urberach
Das Brotkorbteam:
Wir sind ein Team von rund 35 Ehrenamtlichen und arbeiten unter der Trägerschaft der christlichen Gemeinden in Rödermark.
Wir helfen die materielle Not besonders hilfsbedürftiger Mitbürgerinnen und Mitbürger in Urberach und Messenhausen – unabhängig von Herkunft und Religion - zu lindern.
Wir nutzen für den Rödermärker Brotkorb die Räumlichkeiten und Ressourcen der evangelischen Petrusgemeinde in Urberach.
Wir erhalten für unsere Aufgaben die Förderung und Unterstützung der heimischen Wirtschaft, des örtlichen Einzelhandels, von verschiedenen Organisationen und Institutionen (Kindergärten, Sammelaktionen der Kirchen, Schulen, usw.) sowie von Privatpersonen.
Organisation des Brotkorbs
Wir haben die vielfältigen Aufgaben und Verantwortungsbereiche auf mehrere Schultern verteilt und sieben Teams gebildet:
· Fahrzeug
· Einkauf
· Abholung von Waren in den Supermärkten
· Sortieren & Vorbereiten dieser Waren für die Ausgabe
· Ausgabe
· Abrechnung
· Bürotätigkeiten
Jedes Team hat einen oder zwei Teamverantwortliche. Diese leiten und organisieren den jeweiligen Bereich und pflegen den Kontakt zu den Mitarbeitenden im Team. Die Verantwortlichen der Teilbereiche treffen sich regelmäßig, um zu reflektieren, Bedarfe zu ermitteln oder anstehende Fragen zu klären.
Wir freuen uns über alle, die durch ihre Unterstützung dem Brotkorb helfen, die Not vieler unserer Mitmenschen zu lindern.
Wenn Sie Lust und Interesse haben mitzuarbeiten oder zu spenden, melden Sie sich unter
Sie können auch gerne donnerstags von 9:00 – 11:00 Uhr oder 14:30 – 17:00 Uhr im Brotkorb (im evangelischen Gemeindezentrum Urberach, Wagnerstraße 35) vorbeischauen, um die Arbeit im Brotkorb kennenzulernen.
Wir freuen uns auf Sie!
Ihr Brotkorbteam
Der Rödermärker Brotkorb feiert 10jähriges Bestehen
Am 20. September 2015 feierte der Rödermärker Brotkorb in der Petrusgemeinde sein 10jähriges Bestehen. Hier ein kurzer Rück- und Ausblick:
Durch die Umstellung der Sozialhilfe – Hartz 4 - kamen viele Menschen in finanzielle Not. Immer mehr bedürftige Menschen klopften an die Tür der Pfarrhäuser und baten um Unterstützung.
Als Christen ist es unser Auftrag, den Hungrigen und Notleidenden zu helfen, wie es in der Geschichte vom barmherzigen Samariter, Lukas 10, Vers 25-36 nachzulesen ist. Aus diesem Grunde suchte Pfarrer Frithjof Decker ehrenamtliche Mitarbeiter, um eine Lebensmittelverteilstelle ins Leben zu rufen. Ende Juli 2005 fand die erste Ausgabe statt mit ca. 20 Mitarbeitern zum großen Teil von der Caritas und dem ehemaligen Obdachlosenessen-Team. Bei der ersten Ausgabe waren ca. fünf Personen da, bis Ende des Jahres stieg die Zahl auf ca. 30 Abholer mit Familien.
Durch die Flüchtlingssituation stieg die Anzahl 2010 auf über 100 Abholer, so dass wir uns entschieden haben, die Ausgabe in zwei Gruppen - A-K und L-Z – aufzuteilen. Unsere Kunden konnten oder können nur alle zwei Wochen zu uns kommen. Im Sommer 2010 schafften wir aufgrund mehrerer Spender ein eigenes Auto an. Unsere Mitarbeiter holen aber nach wie vor auch mit ihren Privat-PKWs Waren ab.
Das Team ist von Montag bis Freitag beschäftigt mit Einsammeln und Einkaufen der Waren, Sortieren, Reinigen, Lagern, Aufbau, Ausgabe, Abbau, Müll entsorgen, Reinigen der Räumlichkeiten etc.
In den ersten fünf Jahren haben wir mit den Abholern Sommerfeste und Weihnachten gefeiert und bei der Ausgabe Kaffee und Kuchen angeboten sowie Flohmärkte organisiert. Frau Moijka von der Caritas hat nach Wunsch jeden Donnerstag eine Sprechstunde abgehalten, um vor Ort beraten zu können. Durch die immer steigende Kundenzahl konnten diverse Aktivitäten nicht mehr stattfinden.
Heute können wir dankbar sein, dass wir gemeinsam so vielen Menschen aus der Not heraus geholfen haben und helfen können. Wir sind sehr froh, dass wir nun Unterstützung vom Roten Kreuz erhalten. Ein neuer Lebensmittelladen in Ober-Roden ist geplant.
Durch die Flüchtlingssituation, die sich täglich dramatisch vergrößert, zeigt sich wie klug und vorausschauend die damaligen Initiatoren gehandelt haben. Wir möchten uns hier bei allen Mitarbeitern, Unterstützern, Lieferanten und Spendern bedanken - ohne sie wäre unsere 10-jährige Arbeit nicht möglich gewesen.
Rödermark, im Juli 2015
Ingeborg Strasser Marita Weber