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Rödermärker Brotkorb

Rödermärker Brotkorb bittet dringend um Unterstützung

KV-Vorsitzende Erika Neudert bedankt sich bei Birgit Gursky

KV-Vorsitzende Erika Neudert bedankt sich bei Birgit Gursky

Birgit Gursky gibt nach vier Jahren die Leitung der ökumenischen Lebensmittelhilfe ab.

Der ökumenisch geleitete „Rödermärker Brotkorb“ ist erwachsen geworden: es gibt ihn seit 18 Jahren, er ist den Kinderschuhen entwachsen und hat vielen Menschen geholfen. Nun bekommt er eine neue Struktur. Seit 14 Jahren für den „Rödermärker Brotkorb“ im Keller der Petrusgemeinde in Aktion, hatte zuletzt seit vier Jahren Birgit Gursky als Leiterin alle Fäden in der Hand – nun zieht sie sich zumindest aus der allerersten Reihe zurück.

Ihr Grund, nach einem Jahr Anlauf zum Aufhören nun doch die Leitung abzugeben: „Ich möchte auch mal den Rest meines Lebens genießen!“ Dabei ist die derzeitige Belastung – so wie sie ihre Aufgabe betrachtet hat – sehr groß.  Als Marita Weber, die die Brotkorb-Leitung von Ingeborg Strasser übernommen hatte diesen Schritt vor vier Jahren getan hat, war Birgit Gursky zur Stelle und übernahm die Koordination und jede Menge Arbeit. 14 Jahre insgesamt arbeitet sie schon bei der ökumenischen Lebensmittelhilfe.

Derzeit versucht sie sich den Montag freizuhalten, doch Dienstag bis Freitag ist sie zur Stelle. Dienstags wird eingekauft; da werden all jene Waren zugekauft, die von den abgebenden Geschäften nicht zu erwarten sind, also haltbare Lebensmittel oder .... „Das ist ja eigentlich gar nicht im Sinne der Brotkorb-Aktion, wo wir vielmehr erreichen wollen, dass die Läden ihre ans Haltbarkeitsdatum grenzenden Waren nicht wegwerfen, sondern rechtzeitig abgeben sollen. Aber mit diesem Zukauf helfen wir unseren Kunden natürlich besonders“, schildert Birgit Gursky die Lage. Mittwochs wird die große Tour gefahren und danach natürlich das augenfällige „Brotkorb“-Auto ausgeräumt und die Waren weggeräumt. Donnerstag ist die Vorbereitung der nachmittäglichen Ausgabe, die Vorbereitung etwa von Obst und Gemüse und danach die Warenausgabe samt dem anschließenden Aufräumen, Aufteilen und Verstauen der Reste. „Und freitags mach ich die Abrechnung, bringe die Kisten etwa zu den Bäckern zurück und manches mehr.“ Ganz aufhören wird sie wohl nicht; dafür sind ihr die Menschen auch zu wichtig – ihr bisheriges Team ebenso wie ihre Kunden; so wird sie wohl donnerstags in der Ausgabe weiter helfen.

Das neue System, das notwendig wurde, weil niemand die Gesamtverantwortung übernehmen möchte und auch jeder weiß, wieviel Arbeit Birgit Gursky an der Stelle geleistet hat, sieht nun eine Aufgabenteilung vor. Die Kunden werden davon kaum etwas spüren, doch der Helferstab wird kleinere Bereiche an Verantwortung übernehmen. So werden in Zukunft die Ausgabe der Waren, deren Vorbereitung, die Abrechnung mit allen daran Hängenden und der Zukauf von Waren von unterschiedlichen Gruppen erledigt werden.

Eine glückliche Fügung ergab sich beim letzten Punkt, dem Zukauf: hier hat sich Mathias Jank freiwillig gemeldet, ein 24-jähriger Jurastudent an der Uni Frankfurt, der derzeit in Rödermark lebt. „Ich wollte gerne eine sinnvolle Aufgabe nebenher machen, etwas Soziales, und bin über die Website auf den Rödermärker Brotkorb gestoßen“, erzählt er und wird sich in Zukunft – immer dienstags, nach einer Besichtigung der Bestände - um die Zukäufe kümmern: Butter, Milch, Tomaten, Zucker, Mehl und manches mehr, was von den Geschäften nicht abgegeben wird.

Doch auch in den anderen Sparten braucht das Brotkorb-Team dringend Unterstützung. „Wir suchen Menschen, die sich regelmäßig etwa zwei, drei Stunden in der Woche verantwortungsvoll engagieren ganz nach ihren Fähigkeiten – Organisatorischen wie etwa Dienstpläne erstellen, Abrechnungen oder Pressearbeit, Fahrdienste machen oder die abgeholten Waren vorbereiten. Die Helfer in den verschiedenen Arbeitsbereichen werden sich vierteljährlich treffen und planen. 

Derzeit kommen rund 30 bis 40 Kunden an jedem Donnerstag ab 16 Uhr zum provisorischen Laden, immer im wöchentlichen Wechsel, nach dem Alphabet aufgeteilt. Sie kaufen für wesentlich mehr Menschen aus ihren Familien ein, und sie sind dankbar für das Angebot, aus dem sie hier für ein bis zwei Euro das für sie Notwendigste aussuchen können. Im Sommer bleibt der „Brotkorb“ allerdings nun während der Ferien geschlossen – nach der Ausgabe am 27. Juli bis zur ersten Öffnung am 14. September. Kontakt: Pfarrer Oliver Mattes, omattes@petruskirche-urberach.de; Infos auch über www.petruskirche-urberch.ekhn.de/startseite/diakonie/brotkorb.html

Christine Ziesecke


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