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Gemeindefusion 2025

Einhellige Zustimmung der Gemeindeglieder zur Gemeindefusion

Es war zwar nur ein Meinungsbild, doch das fiel eindeutig und ohne Gegenstimme aus: bei der Gemeindeversammlung der beiden evangelischen Kirchengemeinden wurde rund 120 Gemeindegliedern die bevorstehende Fusion der Ev. Kirchengemeinde und der Petrusgemeinde erklärt.

Die beiden Kirchenvorstandsvorsitzenden Erika Neudert aus Urberach und Martin Annighöfer aus Ober-Roden sowie Pfarrer Oliver Mattes warben in einer ausgiebigen Präsentation für diese Fusion, die zum 1. Januar 2025 vollzogen werden soll. Dafür müssen bis Mitte 2024 alle nötigen Schritte eingeleitet sein, drum wird’s allmählich zeitlich recht sportlich, vor allem unter der momentan eingeschränkten Personalsituation in beiden Kirchengemeinden. Statt der ausgeschriebenen zweieinhalb Stellen ist derzeit nur eine Pfarrstelle besetzt, wobei Pfarrer Oliver Mattes im Sommer 2024 wegziehen wird. Die Situation der reduzierten Zahl der Kirchenvorsteher in Ober-Roden bessert sich durch Neuaufnahmen zwar gerade wieder, dafür haben aber beide Kirchengemeinden in diesem Jahr erstmalig keinen FSJler oder Mitarbeiter im Bundesfreiwilligendienst – eine große Erschwernis vor allem bei den täglichen Arbeiten in den Gemeinden. Umso dringender und wichtiger ist es, die schon lange geplante Fusion der beiden Gemeinden offiziell zu machen, um damit noch mehr Synergien als bisher nutzen zu können.

Der Hintergrund: gemäß der Aufteilung der Kirchengemeinden der EKHN in Nachbarschaftsräume, der im Oktober diesen Jahres auf der Dekanatssynode zugestimmt wurde, wird dessen Umsetzung nun schrittweise bis 2030 erfolgen – dann werden Rödermark und Rodgau in einem gemeinsamen Nachbarschaftsraum agieren, was die Kooperationsformen und die Gebäudeplanung betrifft. „Vorher wollen wir aber in Rödermark fusionieren: eine gemeinsame Gemeinde zum 1.1.2025“, warb Pfarrer Oliver Mattes für die Planung, die in weiten Teilen längst schon praktisch vollzogen wird. In fast allen Bereichen wird bereits im „evangelischen Kooperationsraum Rödermark“ gearbeitet – generationenübergreifend quer durch alle Gemeindebereiche. „Die Fusion bringt Vorteile für uns alle: hier ist tatsächlich 1 + 1 mehr als 2!“ Neben effizienterer Nutzung der Kräfte aller haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter gibt’s Synergieeffekte von der Verwaltung bis In die Leitungsgremien hinein; schon heute arbeiten die Mitarbeiter im Büro, die Kirchenvorstände, die Homepage- und Gemeindebriefredaktionen und viele mehr gemeinsam; auch die Vorbereitung hin zu den Nachbarschaftsräumen wird einfacher. Ein weiterer großer Vorteil: die gemeinschaftliche Ausschreibung von zweieinhalb Pfarrstellen ist für die Personalfindung sehr viel attraktiver – viele Pfarrerinnen und Pfarrer möchten heutzutage in einem Team arbeiten. „Die enorme Kooperationserfahrung, die wir letztlich schon seit 2005 erworben haben, ist eine gute Basis für eine erfolgreiche Fusion“.  Die Sorge um den Verlust der Eigenständigkeit ist unbegründet – Gruppen etwa werden nur dort zusammengelegt werden, wo diese das auch wüschen; die Fusion hat keinen Einfluss auf die Kirchen und Gemeindezentren, die erhalten bleiben. Ausschließlich der Einsatz der Ressourcen wird noch effektiver gestaltet werden können. „Aus viel wird noch mehr“ – eine Steigerung des Angebots für die Gemeinde - das ist der Tenor über den bevorstehenden Schritt, der jetzt noch viel Vorarbeit in die Gänge setzt: ein gemeinsamer Name muss gefunden werden und eine gemeinsame Postadresse, von Dienstsiegel bis Briefköpfen muss alles angepasst werden, von Grundbuchamt bis Steuernummer stehen Veränderungen an. Die letzten Schritte werden die Wahl eines gemeinsamen Kirchenvorstandes und – rund um Weihnachten 2024 herum – ein Termin für einen gemeinsamen Fusionsgottesdienst sein. Dann kann die Fusion beider Kirchengemeinden – ohne den Verlust vieler Eigenständigkeiten, wo es gewünscht wird – endgültig vollzogen werden.

Doch Kirchenvorstände, die diesen riesigen Komplex in den letzten Jahren erarbeitet haben, sind nur die Vertreter der Gemeindeglieder – drum galt es für sie sich rückzuversichern und deren Meinung noch einmal konkret zu erfahren. Nach zahlreichen Rückfragen aus der Versammlung zum grundsätzlichen, vor allem aber zu einzelnen Bereichen der Zusammenarbeit bat Pfarrer Oliver Mattes im Ev. Gemeindesaal in Ober-Roden um ein Meinungsbild: alle Hänge gingen in die Höhe; es gab keine Gegenstimme; die durch diese Gemeindeglieder vertretenen Gemeinden stimmen der Fusion voll zu. Freude und Erleichterung machten sich bei denen breit, die das Konzept vorgestellt haben – doch sie wissen auch: jetzt geht es (mit derzeit reduziertem Personal) in die formale Arbeit bis zur Abgabe der Fusionsunterlagen bei der EKHN im Juni 2024.

Christine Ziesecke


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