Petrusgemeinde besucht Taizé - Ein persönlicher Reisebericht
Mehr Ökumene wagen und den Reichtum der Vielfalt teilen
Was ist Taizé? Das fragte sich zumindest der Autor des Berichts vor Beginn der Reise in das 600 km entfernte Dörfchen im Burgund in Frankreich. Klar, man kann sich einlesen. Man liest über die Gründung in den 40er Jahren durch Frère Roger und die mutigen Anfänge bis zum weltumspannenden Wirken in der Gegenwart mit heute fast 100 Brüdern. Man kennt auch die Taizé-Gesänge. Man hört über gemachte Erfahrungen.
Und was sagte Frère Roger über „seine“ Bruderschaft? „Wer sind wir? Eine kleine zerbrechliche Gemeinschaft, die von der verrückten Hoffnung lebt, von der Hoffnung auf die Aussöhnung der Christen und aller Menschen untereinander.“
Was passiert aber, wenn man dort ist – im „Labor der Ökumene“?
Die ersten Eindrücke:
o Morgen-, Mittags- und Abendandachten mit vielsprachigen Gesängen, Gebeten, Rezitationen von Bibeltexten und Zeiten der Stille
o Gute Organisation ohne den Anspruch auf Perfektionismus für mehrere tausend Gäste
o Regelmäßigkeiten, die dem Tag eine gute Struktur geben
o Viele freundliche und lächelnde junge Menschen
Was ist Taizé noch?
o Morgens und nachmittags Bibeleinführungen mit der Möglichkeit der weiteren Vertiefung in Kleingruppen u. a. zu den Themen
· Gemeinsam in der Welt von heute unterwegs
· Einander zuhören
· Auf dem Weg sein
· Bei Gott bleiben, bei den anderen bleiben
o Essen in fröhlicher Gemeinschaft
o Arbeiten in einem guten Miteinander
Was war mein Taizé?
Ich fühlte mich eingeladen, Gemeinschaft mit Gott zu suchen – im gemeinsamen Gebet, in der Stille, im Singen, im persönlichen Nachdenken und in Gesprächen.
Ich fühlte mich aufgenommen in die Gemeinschaft von Brüdern, die für ihr ganzes Leben Christus in Gemeinschaft, Einfachheit und Ehelosigkeit nachfolgen.
Ich werde wieder nach Taizé fahren.
Thomas Mörsdorf