Seniorenausflug nach Büdingen
Vergangenheit wird wieder lebendig
Pünktlich verließ der voll besetzte Reisebus Rödermark und brachte uns zügig an unseren Zielort. Aus dem Himmel fielen zwar Wassertropfen, aber der Stimmung tat das keinen Abbruch.
Angekommen teilten wir uns in zwei Gruppen: eine nahm an einer Stadtführung, die andere an der Führung durch das mittelalterliche Wasserschloss aus dem 12. Jahrhundert teil. Das 13eckige Schloss der heutigen Fürsten von Ysenburg-Büdingen ist ein erstaunliches Konglomerat aus allen erdenklichen Baustilen - von der Romanik bis zum Barock.
Büdingen bezaubert durch ein komplett mittelalterliches Ambiente, die Fachwerkhäuser sind liebevoll restauriert. Da das Geld in Büdingen schon immer knapp war, wurde die 2 km lange Wehranlage mit Stadtmauer und 22 Türmen niemals abgerissen, sie umgibt heute noch den mittelalterlichen Stadtkern. Was für eine wundervolle Fügung!
Gestärkt durch ein leckeres Mittagessen ging es am Nachmittag in das 50er-Jahre-Museum. Mit viel Liebe zum Detail wird dort diese Zeit des Wirtschaftswunders wieder lebendig. Wir erinnerten uns an die Jugendzeit, und sangen mit der Juke-Box um die Wette.
Danach blieb noch Zeit für einen Kaffee oder ein Eis im Sonnenschein, bevor uns der Bus wieder sicher nach Rödermark zurück brachte. Und manche von uns mit dem Wissen aussteigen konnten, warum die Büdinger den Spitznamen „Frääsch“ erhielten: Da die neue Schlossherrin wegen des Quakens der Frösche im Schlossteich nicht schlafen konnte, fingen die Bürger die Frösche mit viel Aufwand. Um sie wieder loszuwerden, beschlossen sie, die gefangenen Frösche im Bach zu ertränken. An diese Entscheidung, die eines Schildbürgers würdig ist, wird an jeder Ecke der Stadt erinnert.
Doris Huber