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Frauenfrühstück am 26. Januar 2019

Leben atmen

Moderatorin Stephanie Hollin-März und Referentin Beate Ling

Moderatorin Stephanie Hollin-März und Referentin Beate Ling

Zum 14. Mal organisierte das Team aus den evangelischen Gemeinden Urberach und Oberroden das Frauenfrühstück. Der Tisch war liebevoll eingedeckt und das Frühstück wie immer reichhaltig und abwechslungsreich

Nach dem Frühstück stimmte Frau Karla Jäger die Frauen auf den Vortrag von Frau Beate Ling ein. Sie bat die Zuhörerinnen die Augen zu schließen und sich auf die Klangmeditation mit verschiedenen Gongs und Klangschalen einzulassen. Danach begann Frau Ling mit ihrem Vortrag. Sie nahm die Zuhörerinnen mit auf eine Reise wie auch der Titel des ersten Liedes hieß. Für ihren Vortrag wählte sie die Form eines Interviews. Frau Hollin -März erklärte sich bereit, der Gesprächspartner zu sein.

Die erste Frage galt dann auch der Person Beate Ling. Sie wuchs als Pastorentochter auf, sang als Jugendliche in der Kirche und auch bald als Solistin. Ihren Wunsch als Lehrerin zu arbeiten konnte sie wegen zu vielen Lehramtsanwärtern nicht gleich verwirklichen. So studierte sie Musik und wagte den Sprung in die Selbstständigkeit und unterrichtet jetzt ihr Lieblingsfach Musik.

Leben atmen, was nimmt mir die Luft zum Atmen, was lasse ich los?

Frau Ling ermutigt die Zuhörerinnen,  nicht alles können, nicht perfekt sein zu wollen. Es ist wichtig zu delegieren. Sie hat zum Beispiel Textschreiber, die ihr ihre Themen in Lieder für sie umsetzen. Man kann es nicht allen recht machen und es wird immer Menschen geben, die einen nicht mögen. Dies unterstrich Frau Ling mit ihrem Lied „Wie hätten Sie mich denn gern?“

Was hilft mir aufzuatmen, der Glaube an Gott

In Beate Lings Leben gab es ein tragisches Ereignis. Sie verlor ihren jüngeren Bruder durch einen Unfall. Das Schlimmste war für sie, dass sie nicht Abschied nehmen konnte. Doch plötzlicher Abschied gehört zum Leben. Sie hat sich Lieder schreiben lassen, die sie getröstet haben. Es gibt auch den Abschied von einem Lebenstraum, wenn die Kinder aus dem Haus gehen. Nach dem Lied „Grabtanz“ berichtet Frau Ling vom Umgang anderer Kulturen mit Trauer. Wir haben unsere Lieder, in der Bibel finden wir sie in den Psalmen. Singen macht die Seele frei und hilft uns bei der Bewältigung der Trauer.

Ihre Ehe wurde nach 11 Jahren geschieden. Auch ein Abschied und obwohl die Trennung richtig ist und man jetzt wieder frei atmen kann, ist es Bruch,  etwas zerbricht. Sie hat damals viel die Römerbriefe in der Bibel gelesen und erkannt, dass sie ein Liebesbrief Gottes an uns sind. Nichts kann uns von Gott trennen. Sie hat das eingeatmet und konnte dann vergeben, in die Freiheit gehen. Durch die Brüche wird unser Leben wertvoller,  auch weil Gott bedingungslos ja zu uns sagt, was Frau Ling mit dem Lied „Du sagst ja“ unterstreicht.

Was mir geholfen hat Leben zu atmen

Es sind drei Säulen von denen Frau Ling dann spricht:

Wichtig sind Menschen um uns, die es gut mit uns meinen, die uns den Mantel der Geborgenheit umlegen, die für uns da sind.

Sich professionelle Hilfe holen. Es ist kein Zeichen von Schwäche, sondern der Stärke sich Hilfe zu holen.

An der richtigen Stelle der Sehnsucht Luft machen. Vor Gott sein Herz ausschütten zum Beispiel mit Hilfe der Psalmen oder ihrem Lied „Die Kraft“.

Gott sagt, meine Gnade ist alles, was du brauchst.

Frau Ling erzählt noch die Geschichte,  wie Adler beim Fliegen lernen immer wieder von ihrer Mutter aufgefangen werden und schließt mit den Worten, dass auch wir nie tiefer fallen als in Gottes Hand.

Zum Abschluss singt Frau Ling noch das Lied: „Am Ende der Welt“

 

Roswitha Klünder


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