Familienausflug am 29. August 2020
„Evangelische Kirchengemeinden im Fluss“
Die Sonne ließ es glücklicherweise wärmer erscheinen und nach einer Vorstellungsrunde ging es schon bald los mit der Einweisung ins Kanu fahren. Gleich zu Beginn der Tour erwartete uns der Schiffstunnel unter dem Weilburger Schloss, der uns die ersten zwei Schleusen bescherte. Wir waren an diesem Samstag nicht die einzige große Gruppe, die auf der Lahn unterwegs war, und so dauerte es eine ganze Weile, bis wir die Schönheit der Flusslandschaft erstmals genießen konnten. Dabei konnte einem in einer solchen Schleuse schon ein bisschen mulmig werden. Mehrere Meter betrug der Unterschied der Wasserhöhe und die Wände ragten immer weiter hinauf, bis sich endlich die Tore öffneten und der Blick sich weitete auf einen wunderbaren Blick ins Grüne. Wie befreit aus der Enge der Finsternis paddelten wir los und genossen das Wasser und die Weite der Natur. Nach einer Weile meldete sich der Hunger, doch es war gar nicht so einfach, einen Picknickplatz zu finden. Nach mehreren Versuchen anzulanden, wo uns dann aber Schilder doch weiterschickten, fanden wir eine schöne Wiese ca. zwei Meter oberhalb des Ufers. Dorthin mussten wir die Boote ziehen, doch mit vereinten Kräften war es bald geschafft. Sonne und Wolken wechselten sich ab und als die Mägen gefüllt und die steifen Glieder ein bisschen gelockert waren, wurden die Boote– völlig unfallfrei – wieder zu Wasser gelassen für die nächste Etappe. Am späten Nachmittag erreichten wir unser Ziel in Aumenau, wo sich ein paar Unerschrockene noch ins Wasser stürzten und von der Lahn ein paar Meter treiben ließen. Petrus meinte es gut mit uns und öffnete seine Schleusen erst, als alle Boote, Paddel und Tonnen bereits aus dem Wasser geholt und zurückgegeben waren. Nachdem die Männer die Autos geholt hatten, fand ein schöner Ausflug sein Ende. Drei Familien beschlossen den Tag in der örtlichen Pizzeria und es ist davon auszugehen, dass auf der Rückfahrt in sämtlichen Autos eine erschöpfte, zufriedene Stille herrschte.
Herzlichen Dank an Sonja und Oliver Mattes, die uns trotz Corona-Bedingungen ein solch schönes Gemeinschaftserlebnis beschert haben!
Sandra Keller-Wüsthoff