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Frauenfrühstück in der Petrusgemeinde

„Das verzeih ich dir nie“ - vom Umgang mit Vergebung

Auch die liebevoll gedeckten und schön dekorierten Tische tragen zum Wohlgefühl beim Frauenfrühstück bei.

Auch die liebevoll gedeckten und schön dekorierten Tische tragen zum Wohlgefühl beim Frauenfrühstück bei.

Ein schwieriges Thema, das Claudia Kaiser in ihrem einleitenden Impuls den Besucherinnen des Frauenfrühstücks am 23. Januar im voll besetzten Saal der Petrusgemeinde ankündigte.

Vor der Auseinandersetzung mit diesem Thema konnten sich alle am reichhaltigen und vom Frauenfrühstücksteam wieder liebevoll präsentierten Buffet stärken.

Zu Beginn ihres Vortrags befüllte Referentin Birgit Jochem, Psychotherapeutin und Seelsorgerin aus Bad Endbach, einen großen Sack mit schweren Steinen, Sinnbilder für erlittene Kränkungen und Verletzungen,  wie sie jeder von uns im Laufe seines Lebens oft unbewusst mit sich herumschleppt.  Jeder hat ein „Psychisches Revier“, einen inneren Bereich, dessen Grenzen von außen nicht sichtbar sind, sodass andere manchmal gar nicht bemerken, wenn sie diese Grenzen verletzen. Deshalb ist es wichtig, auch mal „Aua“ zu schreien, wenn mir jemand weh tut  und mit dem Verursacher zu reden, um zu verstehen, wie es dazu  kam. Auch die Besinnung auf Verletzungen, die mir oder anderen schon passiert sind, kann helfen, das gerade erlebte zu relativieren. Nicht immer helfen jedoch diese ersten Schritte zur Vergebung. In schwerwiegenden Fällen besteht  der Wunsch nach Ausgleich. Persönlich ausgeführte aggressive Rache bringt dabei keine wirkliche Heilung. Eher schon jede Form von Wiedergutmachung durch den Verursacher der Kränkung oder wenn dies nicht möglich ist, die Delegation an eine höhere Instanz. Für gläubige Menschen ist Gott diese Instanz, die für gerechten Ausgleich erlittenen Unrechts und wirklich frei machende Vergebung sorgt und deshalb ist das Kreuz der richtige Ort, um den schweren Sack abzuladen.

Dorothee Santner

 

 


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