Gemeindefest in Ober-Roden
Auch ohne eigene Hirten feiern dank vieler helfender Hände
Ganz im Zeichen der zum neuen Jahr bevorstehenden Fusion der beiden evangelischen Kirchengemeinden in Rödermark stand das Gemeindefest der Evangelischen Kirchengemeinde Ober-Roden – das letzte unter exakt diesem Namen. Zwei Kirchengemeinden und kein „eigener“ Pfarrer, da die Suche noch immer läuft – für die aus beiden Ortsteilen stark vertretenen Besucher, auch von anderen Konfessionen, fiel das überhaupt nicht auf, denn Dekan Steffen Held feierte den Gottesdienst gemeinsam mit Gemeindepädagogin Mairine Luttrell und vielen Kirchenvorständen und Vertretern der Gemeindejugend etwa. Er verteilte Gesangbücher, hielt die Predigt und begleitete auch die Einführung der neuen Konfirmandinnen und Konfirmanden, die am Pfingstfest nächsten Jahres eingesegnet werden. Eingeführt und gesegnet wurde mit Lukas Bulick auch ein neuer Mitarbeiter im Bundesfreiwilligendienst, der für beide Gemeindeteile zuständig ist. Ganz besonders im Blickwinkel stand im Gottesdienst die Arbeit der Ehrenamtlichen, vertreten durch drei Menschen, die kurz über ihre Arbeit berichteten. Dabei konnten die Besucher auch erahnen, wie viel Arbeit gerade in dieser pfarrerlosen Zeit auf den Ehrenamtlichen lastet und wie vieler Organisation es bedarf, die derzeit noch zwei Gemeinden dennoch funktional und lebendig zu halten. Das Gemeindefest war der beste Beweis dafür, denn nach dem Segen herrschte das gleiche Treiben wie alle Jahre zuvor, vom Grillstand und der Salatbar bis zu den alkoholfreien Cocktails der Gemeindejugend, vom Stand der Kindernothilfe bis zur Kinderbespaßung und vom Offenen Singen bis zur abschließenden Andacht – auch wenn wieder einmal der Regen zwischenzeitlich einiges durcheinanderbrachte. Doch der Posaunenchor (besonders kräftig aus beiden Gemeinden bestückt) und die Kirchenband ließen sich davon ebenso wenig abschrecken wie die zahllosen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer.
Christine Ziesecke