Menu
Menü
X

Frauenfrühstück

9. Frauenfrühstück in der Petrusgemeinde

Viele trugen zum Gelingen des Frauenfrühstücks im September bei.

Viele trugen zum Gelingen des Frauenfrühstücks im September bei.

Im bis auf den letzten Platz besetzten Gemeindezentrum erwartungsvolle Blicke der Besucherinnen: Zum einen auf das so reichhaltig und appetitlich angerichtete Frühstücksbuffet, das vom Frauenfrühstücksteam aufgetischt wurde, wie auch auf das spannende Vortragsthema: „Das halte ich nicht länger aus“- In Konflikten mit Unterschiedlichkeiten leben lernen.

Dass sich diese Konflikte oft aus vermeintlichen Banalitäten ergeben können, zeigte Vikarin Christina Meyer in ihrem Impulswort gleich zu Beginn eindrucksvoll auf. Und manch eine der Besucherinnen kam ins Schmunzeln, bei der Beschreibung, wieviel Streitpotenzial im unterschiedlichen Beladen einer Spülmaschine stecken kann.

Wie belastend und bisweilen zermürbend Konflikte sein können, darauf ging die Referentin Renate Stremel aus Hanau sehr anschaulich anhand von konkreten Beispielen in ihrem Vortrag ein;  Unter Geschwistern das Gefühl benachteiligt zu werden, im Job von Kollegen dem Mobbing ausgesetzt zu sein, Entfremdung in der Partnerbeziehung. Und immer gehen tiefgreifende Gefühle des Gekränkt seins und der Erniedrigung damit einher. Die Ehe- und Konfliktberaterin machte deutlich, wie wichtig es ist, Probleme offen anzusprechen und nicht einfach unter den Teppich zu kehren: Was nicht ausgesprochen wird, kann nicht heilen. In kurzweiliger einfühlsamer Art nutzte sie Wortspiele -  „Kränkungen machen krank“ -  oder  Reflexionen -  „Man kann nur um Entschuldigung bitten, sich nicht selbst entschuldigen“, um die wesentlichen Aspekte im Umgang mit Konflikten und der Unterschiedlichkeit prägnant zu beschreiben und zum Nachdenken anzuregen.

Immer wieder zog Renate Stremel, Ehefrau eines Pfarrers der Freien evangelischen Kirche, auch konstruktive Konfliktlösungsmodelle aus der Bibel heran. „Jeder hat eine zweite Chance verdient“ so das Matthäus-Evangelium Kapitel 18. Und sie hob hervor, wie wichtig Klarheit und das Setzen von Grenzen seien. Denn wer keine Grenzen setzt, wirkt auf andere grenzenlos.

Ein wichtiger Aspekt der Heilung sei vergeben zu können. Doch auch hier gilt es darauf zu achten, dass nicht einfach vorschnell eine Vergebung ausgesprochen wird. Der bewusste Prozess der Vergebung, bei dem alle Beteiligten ihren Anteil am Konflikt beleuchten und verinnerlichen, sei die Grundlage für echte Versöhnung. So kann Gekränktes heilen und die Beziehung eine neue Basis finden.

Umrahmt wurde der rundum gelungene Vormittag musikalisch durch die Gitarrengruppe der Petrusgemeinde in Urberach, die mit ihren Liedern auch zum Mitsingen anregte.

Das nächste Frauenfrühstück findet am 14. Januar 2017 (nicht wie ursprünglich angekündigt am 21. Januar) unter dem Titel: „Muttermilch oder Schwarzbrot?“ Wie wir im Glauben wachsen! statt.

Doris Brenner


top